Tagesfahrt nach Minden am 10.08.2021
Voller Erwartung trafen sich die Kneippmitglieder und Gäste zur Tagestour nach Minden (erstmals
798 urkundlich erwähnt) in Han.Hbf. Mit der WestfalenBahn(WFB) erreichten wir kurz vor 10.00
Uhr Minden. Auf dem Bahnhofsvorplatz begrüßte die Reiseleitung alle Teilnehmer und gab Hinweise
für den Tagesablauf. Mit einem 20-minütigen Fußweg (u.a. Überqueren der Weserbrücke)
erreichten wir das Stadtzentrum von Minden.
Die Historische Stadtführung mit Stadtführer begann 11.00Uhr und war ein Erlebnis in
geschichtlicher und in kultureller Art. Den Anfang machte der 1200 Jahre alte katholische Dom, den
wir sowohl von innen als auch von außen besichtigten. Besonders der Innenraum des Domes zeigt
die architektonischen Elemente aus vielen Jahrhunderten (erwähnenswert die Fenster u. das
romanische „Mindener Kreuz“). Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Dombau geschichtlich von
einer einfachen Saalkirche über eine karolingisch-romanische Basilika zur heutigen gotischen
Hallenkirche. Der Mindener Dom ist aus unterschiedlichem Sandstein gebaut (dunkler
Portasandstein u.a. Sandsteinarten), so die Erläuterungen unseres Stadtführers.
Wir verließen den Dom und gelangten zum Rathaus auf dem Marktplatz. 1260 setzten die Bürger
Mindens am Rande der Domimmunität ein Zeichen. Sie errichteten das erste Rathaus als
repräsentativen Steinbau mit Laube und Kellergewölbe. Damit demonstrierte die Bürgerschaft ihre
Eigenständigkeit. In der Rathauslaube wurde u.a .Rechtgesprochen. Die noch heute sehr
sehenswerte Laube ist zugleich der älteste gotische Laubengang Westfalens. Wir sahen weitere
Häuser mit unterschiedlichen Baustilen jedoch richtete sich das Augenmerk unseres Stadtführers
konkret auf das „Haus Schmieding“. 1909 errichtete der Kaufmann Schmieding dieses Haus mit
seiner malerischen Fachwerkfassade. Es ist ein typisches Beispiel für die historisierende Baukunst
des zu Ende gehenden 19.Jahrhunderts. Alle diese Gebäude befinden sich in der unteren Altstadt.
Nun gelangten wir über die Martinitreppe am Marktplatz in die obere Altstadt. Dort befinden sich
u.a. die Museumszeile mit dem Mindener Museum sowie die evangelische St.Martinikirche. Die
Museumszeile besteht aus sechs Häusern und ist denkmalgeschützt. Sie ist ein herausragendes
Gebäudeensemble der Weserrenaissance, ein Baustil der im 16. u. 17. Jahrh. entlang der Weser
verbreitet war. Das Mindener Museum zeigt u.a. eine stadtgeschichtliche Dauerausstellung. Wir
besichtigten das interaktive Stadtmodell „Festung Minden im Jahre 1873“.
Ein weiterer Höhepunkt unserer Stadführung war zum Abschluß der Besuch der Kirche St.Martini.
Die Kirche St.Martini ist ein Kirchengebäude, das zentral in der alten Mindener Innenstadt (oberen
Altstadtterrasse) steht. Nach ca. 2 Stunden Informationen und Wissensvermittlung war nun
Mittagspause angesagt.
Unser Nachmittagsprogramm enthielt den Besuch der Schiffmühle Minden als weiteren Höhepunkt.
Vom Dom (Treffpunkt) gelangten wir mit einem Spaziergang an die Weser wo die Schiffmühle sich
befindet. Dort erwartete uns schon der lustige und motivierte Erklärer dieses techn. Bauwerkes. Die
Mindener Schiffmühle, die vor allem aus Eichenholz gebaut wurde, ist die erste und einzige
rekonstruierte und betriebsbereite Schiffmühle auf einem Fluss in Deutschland, in der der Weg des
Getreides bis zu Schrot und Mehl genau verfolgt werden kann. Uns faszinierte das Erlebnis ,wenn
das Knacken des hölzernen Getriebes der Schiffmühle sich mit dem Rauschen des Wassers
vermischte.
Zum Abschluß unserer Tagestour fanden wir einen Biergarten gleich neben der Schiffmühle, direkt
an der Weserpromenade mit Blick auf das Weser-u. Wiehengebirge.
Nach dieser Einkehr, dem Rückweg so wie der Rückfahrt mit der WFB endete unser Tagesausflug ca.
18.15Uhr in Han.Hbf .Mit vielen interessanten Eindrücken bei angenehmen Wetterverhältnissen
werden alle Teilnehmer bestimmt noch lange an diese Tagestour zurückdenken. Es war ein Erlebnis
(in Coronazeiten mit Schutzmaßnahmen!)...
Hans Linke / Ingrid Danielisz
